FeNO Atemdiagnostik

DIE FENO ATEMDIAGNOSTIK    Was ist FeNO

Effektive Asthmadiagnose und Asthmakontrolle durch schmerzlose Stickstoffmonoxid (FeNO) Messung

Die Verfahren

Das Grundprinzip der FeNO-Messung beruht auf der Ausatmung von Stickstoffmonoxid. Das Stickstoffmonoxid wird von Stickstoffmonoxid-Synthasen (Enzym) produziert, die auf Epithelzellen im Atemtrakt zu finden sind. Beim Asthma bronchiale und bei der COPD ist die Aktivität dieses Enzyms verstärkt, sodass mehr Stickstoffmonoxid über die Atemluft freigesetzt wird.

Damit die FeNO-Messwerte vergleichbar und aussagekräftig sein können, müssen die Bedingungen bei jeder Messung sehr ähnlich sein. Von entscheidender Bedeutung ist die Flussanhängigkeit der FeNO-Messung, da die NO-Konzentration direkt abhängig von der Ausatemgeschwindigkeit ist.

Bei schneller Atmung ist die NO-Konzentration signifikant niedriger als bei langsamer Atmung. Dennoch ist zu bedenken, dass sich die Messung verhältnismäßig stark durch die Nahrungsaufnahme beeinflussen lässt.

Des Weiteren wurde festgestellt, dass bei einigen Patienten mit deutlichen nächtlichen Asthmabeschwerden die NO-Werte in der Nacht reduziert waren. Trotz dieser Problematik konnten klinische Studien zeigen, dass Nutzung der FeNO-Messung positive Effekte auf die Therapiemaßnahmen hat.

Die Konzentration von NO in der Ausatemluft spiegelt das Ausmaß der Entzündung in den Atemwegen wieder:

Je stärker die Entzündung, desto mehr NO wird gebildet.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • Asthma bronchiale
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Chronische Bronchitis
  • Erkankungen der Nasennebenhöhlen ((lat. Sinus paranasales)
  • Primär-ziliäre Dyskinesie

Insbesondere das allergische Asthma bronchiale und der allergische Schnupfen (Rhinitis) gehen mit einer deutlichen Erhöhung des NO einher, die Ziliäre Dyskinesie (Unbeweglichkeit der Flimmerhärchen in den Atemwegen) und die Cystische Fibrose (Mucoviszidose) mit einer deutlichen Verminderung des FeNO.

Was bringt die NO-Messung konkret?

• Weitestgehender Beweis oder Ausschluss der Diagnose Allergisches Asthma. Sowohl die positive Voraussagekraft (ein auffälliger Test entdeckt eine Erkrankung) als auch die negative Aussagekraft (ein unauffälliger Test schließt eine unbehandelte Erkrankung aus) erreichen bei allergischen Asthma 90% und liegt damit deutlich über dem der Lungenfunktionsmessung.

• Verlaufskontrolle und Steuerung des Asthma bronchiale:
· Verhinderung bzw. Reduzierung von akuten Verschlechterungen des Asthma bronchiale Steigende NO-Werte zeigen frühzeitig (noch vor der Lungenfunktion) eine Verschlechterung an und ermöglichen ein rasches Gegensteuern. In Studien konnte eine bedeutende Verringerung der akuten Asthmaepisoden bei Behandlungssteuerung durch FeNO gezeigt werden.
· Geringere Kortisonmengen bei ebenso guter Asthmakontrolle: Niedrige Werte ermöglichen eine frühzeitige Reduktion der Behandlung. In Studien konnte eine gleich gute Behandlung und Asthmakontrolle mit deutlich weniger Kortisonspray erreicht werden.

• Unklare Atembeschwerden: Bei hohen NO-Werten verspricht eine Behandlung mit inhalativem Kortison Erfolg.

Die Messung ist schmerzfrei, schnell (10 Sek.) und kann bei Kindern ab ca. 4 Jahren durchgeführt werden.

Externe FeNO-Messung
Bei Säuglingen und Kleinkindern lässt sich eine konventionelle FeNO-Messung nicht realisieren, da sich keine konstante Flussgeschwindigkeit erreichen lässt. Durch die Anwendung der externen FeNO-Messung ist es möglich, eine beliebige Messgasprobe zu analysieren. Hierzu muss das Kleinkind oder der Säugling in einen Sammelbeutel ausatmen.

Das Ergebnis liegt sofort vor.

Die Messung von fraktionierten Stickstoffmonoxid (FeNO) findet sich auch in den aktuellen deutschen Leitlinien zum Asthma bronchiale ( Einen Auzug der neuesten Richtlinien des DGP finden sie unter der Rubrik Download